Einladung zum Volkstrauertag 2023 am 19. November 2023
10:00 Uhr evangelische Kirche, Bethelstraße Weißenthurm
Sehr geehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger,
angelehnt an die Form der zentralen Gedenkstunde, werden in allen Bundesländern und den meisten Städten und Gemeinden ebenfalls Gedenkstunden mit Kranzniederlegungen durchgeführt. Öffentliche Veranstaltungen sind am Volkstrauertag stark eingeschränkt.
Ich möchte die Einladung zum Volktrauertag mit dem Totengedenken des ehemaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck beginnen und dafür werben, sich dem Gedenktag für die in diesem Totengedenken Angesprochenen anzuschließen. Das sprechen des Totengedenkens durch den Bundespräsidenten wurde von Bundespräsident Theodor Heuss im Jahr 1952 eingeführt.
„Wir denken heute an die Opfer von Gewalt und Krieg, an Kinder, Frauen und Männer aller Völker.
Wir gedenken der Soldaten, die in den Weltkriegen starben, der Menschen, die durch Kriegshandlungen oder danach in Gefangenschaft, als Vertriebene und Flüchtlinge ihr Leben verloren.
Wir gedenken derer, die verfolgt und getötet wurden, weil sie einem anderen Volk angehörten, einer anderen Rasse zugerechnet wurden, Teil einer Minderheit waren oder deren Leben wegen einer Krankheit oder Behinderung als lebensunwert bezeichnet wurde.
Wir gedenken derer, die ums Leben kamen, weil sie Widerstand gegen Gewaltherrschaft geleistet haben, und derer, die den Tod fanden, weil sie an ihrer Überzeugung oder an ihrem Glauben festhielten.
Wir trauern um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage, um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung, um die Bundeswehrsoldaten und anderen Einsatzkräfte, die im Auslandseinsatz ihr Leben verloren.
Wir gedenken heute auch derer, die bei uns durch Hass und Gewalt gegen Fremde und Schwache Opfer geworden sind.
Wir trauern mit allen, die Leid tragen um die Toten, und teilen ihren Schmerz.
Aber unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern, und unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter den Menschen zu Hause und in der ganzen Welt.“
– Bundespräsident Joachim Gauck – Totengedenken
Dieses gesprochene Totengedenken drückt in seiner Umfänglichkeit besonders bildhaft aus für was und für wen dieser Gedenktag steht und wie wichtig er ist um all diese Menschen nicht in Vergessenheit zu verlieren. Dieser Gedenktag ist jährlich ein wichtiger Tag um inne zu halten und zu reflektieren was kriegerische, terroristische und volksverhetzende Taten bewirken. In der Hauptsache unendliches Leid und Elend auf allen Seiten. Sein Stellenwert ist ungebrochen.